Mit einer Kranzniederlegung am Denkmal vor der Kirche Maria Himmelfahrt und St. Ägidius brachte die Gemeinde am Vorabend des Volkstrauertags ihre Verbundenheit mit den Gefallenen und Opfern der Kriege zum Ausdruck.
Nach einer gesanglichen Einstimmung durch den Singkreis am Berwartstein unter der Leitung von Irene Schehl erinnerte Bürgermeister Bernd Arnold in seiner Ansprache an all die Menschen, die in den Kriegen ihr Leben auf den sogenannten Schlachtfeldern dieser Erde, in den Städten und Dörfern und auch auf der Flucht, lassen mussten, besonders an die 18 Millionen Opfer, die im Ersten und die rund 50 bis 60 Millionen Menschen, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren, aber auch an all die vielen Mütter, Väter und Kinder, die auch
nach 1945 und bis heute durch die unzähligen kriegerischen Ereignisse auf dieser Welt umgebracht worden und immer noch werden. Auch die Menschen, die durch politische Verbrechen sterben mussten, die wegen ihres Glaubens oder als Widerständler gegen ein politisches System Grauenvolles erleiden mussten oder die als Flüchtlinge ihr Leben verloren, schloss der Bürgermeister in sein Gedenken ein. Er erinnerte auch an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und die Erlenbacher Bürger, die hier in einer Bombennacht im März 1945 das Leben verloren und an die Soldaten, die in dieser Nacht in Erlenbach verbrannten". ,,Die täglichen Nachrichten von Menschen die auf unserer Erde verhungern müssen, die von Banden des Terrors verfolgt, getötet, vergewaltigt und verschleppt oder enthauptet werden, all dieses Grauen in dieser neuen Zeit, das macht uns enorm betroffen", sagte Arnold. Angesichts der Unmöglichkeit, ,,dieses das Leben anderer verachtende Tun" zu verhindern, bat der Bürgermeister nach der Kranzniederlegung in einem Gebet um Gottes Schutz "für unsere schöne Erde, für die Menschen, aber auch die Tiere und alle Mitgeschöpfe, die darauf leben, und um ein Ende des Treibens politischer Wirrköpfe und politischer Verbrecher". Nach der musikalischen Bitte um Frieden durch den Chor und der Fürbitte mit Pfarrer i.R. Benno Preiß endete die Gedenkfeier mit dem Trompetensolo ,,Ich hatt einen Kameraden", gespielt von Stefan Weber, Pirmasens.